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Frau mit Sommersprossen schaut durch ihre eigene Hand

Hautkrebsvorsorge: Möglichkeiten und Kosten.

Was können Sie für die Hautkrebsvorsorge tun und welche Kosten kommen dabei auf Sie zu?

Das Wichtigste in Kürze

  • Hautkrebs ist die Krebsart, die weltweit am häufigsten vorkommt. Vorsorge ist daher sehr wichtig. Denn je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
  • Schutzkleidung, regelmäßige Selbstuntersuchung und Hautkrebsscreening beim Arzt sind die richtigen Methoden, um vorzubeugen.
  • Das Hautkrebsscreening wird spätestens ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre von Ihrer Krankenkasse bezahlt.

Was ist Hautkrebs?

Hautkrebs zählt zu den am häufigsten vorkommenden Krebsarten weltweit. Betroffen davon sind Männer und Frauen gleichermaßen. Hautkrebs wird als bösartige Erkrankung der Haut beschrieben. Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen und sich direkter Sonnenstrahlung aussetzen, sind besonders häufig betroffen. Die UV-Strahlung, die im Licht der Sonne enthalten ist, gilt als eine der Hauptursachen für Hautkrebs.

Es gibt verschiedene Formen von Hautkrebs: den schwarzen und den hellen bzw. weißen Hautkrebs. Der helle Hautkrebs tritt häufiger auf als der schwarze. Beim hellen Hautkrebs unterscheidet man zwischen:

  • Basalzellkarzinom (kleine Tumore auf der Haut mit rötlichem Rand) und dem
  • Plattenepithelkarzinom (Hautstellen, die rötlich und schuppig sind).
Nackte Schulter mit roten Hautkrebs-Anzeichen

Weißer Hautkrebs tritt häufig im Gesicht auf, also an einer Stelle, die von viel Sonneneinstrahlung betroffen ist.

Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist je nach Stadium weniger gut heilbar als der weiße Hautkrebs. Er dringt oft tiefer in die Haut ein und greift auch das benachbarte Gewebe an. So kann er sich schneller über Blut- oder Lymphsystem ausbreiten und Metastasen bilden. Es ist wichtig, den schwarzen Hautkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken. Dann bestehen wesentlich bessere Heilungschancen.

Welche Möglichkeiten der Hautkrebsvorsorge gibt es?

  • Vermeiden Sie die direkte Einwirkung von Sonnenstrahlen, vor allem, wenn Sie sich viel im Freien aufhalten bzw. dort arbeiten.
    Schützen Sie sich ausreichend mit Sonnenschutzmittel, speziellen Sonnenhüten, die auch einen Nackenschutz haben, Kleidung, die auch Arme und Beine bedeckt und einer Sonnenbrille. Vermeiden Sie möglichst die Sonne um die Mittagszeit, denn da ist sie am stärksten.
  • Führen Sie regelmäßige Selbstuntersuchungen durch und befolgen dabei die ABCDE-Regel.
    Überprüfen Sie regelmäßig bei Tageslicht, ob Sie beispielsweise neue Hautveränderungen entdecken oder ob sich Leberflecken verändert haben. Behelfen Sie sich mit einem Spiegel, wenn Sie nicht so leicht zugängliche Stellen betrachten oder bitten Sie Ihren Partner um Hilfe. Gerade aus Leberflecken oder Muttermalen entwickeln sich häufig Karzinome oder Melanome.
  • Gehen Sie zum Hautkrebsscreening.
    Ein Hautkrebsscreening können Sie entweder bei Ihrem Hausarzt, wenn er die Qualifikation dafür hat, oder bei einem Hautarzt vornehmen lassen. Mithilfe des Screenings soll eventuell auftretender Hautkrebs so früh wie möglich entdeckt werden. Ihr Arzt untersucht dafür Ihre Haut am ganzen Körper mit einer kleinen Lampe. Oft kommt dabei auch ein Auflichtmikroskop (Dermatoskop) zum Einsatz.

Die ABCDE-Regel

Zur Beurteilung von Hautveränderungen oder Leberflecken und Muttermalen hilft die ABCDE-Regel weiter:
A steht für Asymmetrie: Ist ein Hautfleck asymmetrisch und ungleichmäßig geformt?
B steht für Begrenzung: Sind die Ränder uneben und rau bzw. gezackt oder sogar verwaschen?
C steht für Colour (Farbe): Weist der Fleck unterschiedliche Färbungen auf?
D steht für Durchmesser: Ist der Durchmesser an der breitesten Stelle größer als 5 mm?
E steht für Erhabenheit: Ragt der Fleck heraus und ist die Oberfläche dabei rau oder schuppend?

-> Alle diese Merkmale können ein Hinweis auf Hautkrebs sein!

Was kostet die Hautkrebsvorsorge?

Sind Sie gesetzlich versichert, haben Sie ab Ihrem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre einen Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Ihre Krankenkasse übernimmt dafür die Kosten.

Die Kosten für ein Screening vor Ihrem 35. Lebensjahr, also wenn Sie es als Selbstzahler vornehmen lassen, können zwischen 50 und 90 EUR liegen.

Was zusätzliche Leistungen beim Screening betrifft, hängt es stark von Ihrer Krankenkasse ab, welche Kosten übernommen werden. Ein Beispiel hierfür ist das Auflichtmikroskop (Dermatoskop). Damit lassen sich tiefere Hautschichten begutachten und eine noch besserer Diagnose treffen. Jedoch übernehmen nicht alle Krankenkassen die Kosten für eine Untersuchung mit Auflichtmikroskop. Der Aufpreis kann zwischen 25 und 60 EUR liegen.

Anderseits gibt es auch Krankenkassen, die ein Screening bereits vor Ihrem 35. Lebensjahr bezahlen oder dieses sogar jährlich übernehmen statt nur alle 2 Jahre.

Eine Dokumentation der Untersuchung per Video ist definitiv keine Kassenleistung. Auch eine Entfernung von zwar gutartigen, aber für Sie störenden Muttermalen wird nicht von der Krankenkasse übernommen.

Hautkrebsvorsorge ist sehr wichtig

Vor allem, wenn Sie sich viel im Freien aufhalten, sollten Sie sich gut mit der Hautkrebsvorsorge beschäftigen. Werden Sie selbst aktiv, rüsten Sie sich mit der passenden Schutzkleidung aus und achten Sie auf Sonnenschutzmittel. Zur Vorsorge gehört außerdem eine regelmäßige Selbstuntersuchung mithilfe der ABCDE-Regel. Und nutzen Sie das Hautkrebsscreening beim Arzt, das ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre kostenfrei ist.

Gehen Sie auf Nummer sicher, warten Sie nicht bis 35, sondern lassen Sie sich engmaschiger untersuchen. Und denken Sie darüber nach, ob sich der Abschluss einer ambulanten Zusatzversicherung nach.

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